Norsk e-Fuel wird im norwegischen Mosjøen mit seiner Anlage den Beweis antreten, dass e-Fuels wirtschaftlich erzeugt werden können.

Grünes Kerosin ab 2024: Norsk e-Fuel stellt seine Pläne vor

Mosjøen, 28. Februar 2022

Norsk e-Fuel wird im norwegischen Mosjøen seine erste Anlage für erneuerbare Kraftstoff errichten – und den Beweis antreten, dass e-Fuels wirtschaftlich erzeugt werden können. Dabei spielen beide Elektrolyse-Technologien von Sunfire eine zentrale Rolle.

Um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, ist die Luftfahrt auf erneuerbare, synthetische Kraftstoffe (e-Fuels) angewiesen. Das Industriekonsortium Norsk e-Fuel – dessen größter Anteilseigner Sunfire ist – plant, die innovativste und effizienteste industrielle Anlage zur Erzeugung von e-Fuels 2024 in Betrieb zu nehmen. In der ersten Ausbaustufe wird diese jährlich 12,5 Millionen Liter produzieren.

Ab 2026 soll sich die Produktionsmenge der Anlage auf 25 Millionen Liter e-Fuel erhöhen. Bei voller Auslastung reduzieren die erzeugten Kraftstoffe die CO2 Emissionen von Norwegens fünf wichtigsten Inlandsflugrouten um 50 %.

„Wegen der optimalen Bedingungen haben wir uns für den Standort Mosjøen entschieden“, sagt Karl Hauptmeier, Geschäftsführer von Norsk e-Fuel. „In der Region können wir grünen Strom zu günstigen und stabilen Preisen beziehen. Davon werden unsere Endkunden profitieren.“

Norsk e-Fuel profitiert von den Vorzügen verschiedener Sunfire-Technologien

Der effizienteste Herstellungspfad für synthetische Kraftstoffe ist der Power-to-Liquid (PtL) Prozess. Dabei wandeln Elektrolyseure zunächst CO2, Wasser und Strom aus erneuerbaren Energien in grünes Synthesegas um. Dieses wird anschließend zu Rohöl verarbeitet und später in Raffinerien zu e-Fuels veredelt.

Im PtL-Prozess setzt Norsk e-Fuel sowohl Alkali- als auch SOEC-Elektrolyseure von Sunfire ein – denn in der ersten industriellen Anlage können beide ihre Stärken ausspielen. Einerseits reduzieren Druck-Alkali Elektrolyseure, die sich seit Jahrzehnten bewährt haben, das technologische Risiko. Gleichzeitig punkten die innovativen SOEC-Elektrolyseure mit einem entscheidenden Vorteil: Bei gleichem Strombedarf produzieren sie erheblich mehr Synthesegas.

SOEC-Elektrolyseure verarbeiten bei Betriebstemperaturen von 850 °C Wasserdampf und CO2 in einem einzigen Schritt zu Synthesegas. Durch die Nutzung von Abwärme erzielen sie eine deutlich höhere Umwandlungseffizienz als andere Herstellungsprozesse – und gelten somit als die Technologie der Zukunft.

Großer Stellenwert für Sunfire

„Aus strategischer Sicht ist unser Engagement bei Norsk e-Fuel für uns sehr bedeutend“, sagt Nils Aldag, CEO von Sunfire. „Wir wollen demonstrieren, dass der Traum vom klimaneutralen Fliegen wahr werden kann – und nachweisen, dass unsere Elektrolyseure die beste Lösung für Anlagen zur Erzeugung von synthetischen Kraftstoffen sind.“


Über Norsk e-Fuel
Norsk e-Fuel ist der Vorreiter für synthetische Kraftstoffe. In dem Industriekonsortium haben sich die Technologiepioniere Sunfire und Climeworks mit der norwegischen Investmentgesellschaft Valinor und Paul Wurth (SMS Group) zusammengeschlossen, um die Power-to-Liquid-Produktion in Norwegen zu industrialisieren. Als Projektentwickler identifizieren die Unternehmen gemeinsam Standorte und planen, errichten und betreiben anschließend die Produktionsanlagen. Im Industriepark Herøya (Norwegen) hatte sich Norsk e-Fuel bereits 2020 mit einem Optionsvertrag eine geeignete Fläche gesichert.  

Weitere Informationen unter www.norsk-e-fuel.com