Nach erfolgreichem Testbetrieb in Dresden hat Sunfire eine für den Einsatz an Bord optimierte Hochtemperatur-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell, SOFC) mit einer elektrischen Leistung von 50 Kilowatt an ThyssenKrupp Marine Systems geliefert.

Sunfire liefert SOFC-Brennstoffzelle mit 50 kW an ThyssenKrupp Marine Systems

Dresden, 28. August 2015

ThyssenKrupp Marine Systems und Sunfire haben im Rahmen des Projekts SchiffsIntegration BrennstoffZelle (SchIBZ) mit der Lieferung einer ersten Hochtemperatur-Brennstoffzelle einen wichtigen Zwischenschritt erreicht. Konsortialführer ThyssenKrupp Marine Systems und Sunfire arbeiten seit 2013 im Leuchtturmprojekt e4ships des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) zusammen. Ziel des Projekts ist es, die Funktionsfähigkeit von Brennstoffzellen in der Bord-Energieversorgung von Schiffen im Alltagsbetrieb nachzuweisen. Durch die Nutzung von Brennstoffzellen sollen die eingesetzten Brennstoffe sowie die Emissionen von Seeschiffen – auch angesichts strengerer gesetzlicher Rahmenbedingungen im maritimen Umfeld – reduziert werden.

Nach erfolgreichem Testbetrieb in Dresden hat Sunfire eine für den Einsatz an Bord optimierte Hochtemperatur-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell, SOFC) mit einer elektrischen Leistung von 50 Kilowatt an ThyssenKrupp Marine Systems geliefert. Die elektrische Leistung des Brennstoffzellen-Prototypen kann durch Steigerung der Leistungsdichte und der Modulzahl auf 500 Kilowatt ausgebaut werden.

Das neu entwickelte Hochtemperatur-Brennstoffzellenmodul wird mit schwefelarmem Diesel als Ausgangsbrennstoff anstelle von Wasserstoff oder Erdgas betrieben. Sunfire ist als führender Hersteller von Hochtemperatur-Brennstoffzellen für die Lieferung der SOFC-Technologie an ThyssenKrupp Marine Systems verantwortlich. Bei der SOFC-Technologie von Sunfire wird ein keramischer Festelektrolyt eingesetzt, um aus dem Brennstoff bei einer Arbeitstemperatur von ca. 800°C Strom und Wärme zu erzeugen.

Mit einem relativ einfachen, kostengünstigen und integrierten Reformierungsprozess, der vom Oel-Waerme-Institut in Aachen (OWI) entwickelt wurde, wird durch die Rezirkulation der Abgase ein elektrischer Wirkungsgrad von über 50 Prozent und ein Gesamt-Wirkungsgrad von 90 Prozent erreicht. Der Prototyp wird an Bord der MS Forester der Reederei Braren zwischen 25 und 50 Prozent der Bordstromversorgung liefern.

Ein mit dem SchIBZ-Projekt verbundenes Ziel ist die erhebliche Reduzierung der eingesetzten Brennstoffe sowie der Emissionen von Seeschiffen. Damit soll auch den strengeren gesetzlichen Rahmenbedingungen im maritimen Umfeld genüge getragen werden. Die im Projekt erzielten Ergebnisse lassen sich auf eine Vielzahl von Anwendungen übertragen: neben dem Einsatz in Marineschiffen, Spezialschiffen oder Kreuzfahrtschiffen ist auch die Nutzung an Land denkbar, etwa als mobiler Stromerzeuger im industriellen Bereich.

ÜBER THYSSENKRUPP MARINE SYSTEMS

ThyssenKrupp Marine Systems ist einer der führenden europäischen Systemanbieter von nicht-nuklearen U-Booten und Marineschiffen. Das Unternehmen steht für maritime Kompetenz, innovative Technologien und einen umfassenden und zuverlässigen Service. ThyssenKrupp Marine Systems mit Standorten in Kiel, Hamburg und Emden gehört zur Business Area Industrial Solutions des ThyssenKrupp-Konzerns.

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